Insgesamt nahmen zehn Jugendliche an dem Camp teil; davon acht aus Bosnien und Herzegowina sowie zwei aus anderen Ländern. In verschiedenen Workshops konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die unterschiedlichen Facetten der Friedensarbeit kennenlernen. Besonders im Vordergrund standen dabei die Herausforderungen der Arbeit in einer Gesellschaft, die durch Gewalt und Menschenrechtsverletzungen belastet ist – wie auch in der Region um Prijedor. Hier wurden während des Bosnienkrieges mehr als 3300 Menschen ermordet.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten unter anderem einige Schauplätze dieser Kriegsverbrechen wie die Fundstellen von Massengräbern und Straflagern in Trnopolje und Omarska.
Bei der praktischen Arbeit entwickelten die Jugendlichen künstlerische Ansätze zur Konfliktintervention. So zum Beispiel ein Theaterstück, das sie gemeinsam mit internationalen und lokalen Künstlern schrieben, planten und organisierten. Das Theaterstück soll Kindern und Jugendlichen mit bosnischem, serbischem und kroatischem Hintergrund helfen, die aktuelle Situation zu reflektieren und so einen wichtigen Beitrag zur Vergangenheitsbewältigung zu leisten.
Das Forum Ziviler Friedensdienst wird auch im Laufe des Jahres die Weiterentwicklung des Jugendtheaterprojekts unterstützen, das von September bis Dezember 2019 stattfinden soll.