Frieden für Syrien
was kann ich, was können wir tun?

Freitag, 20. November, 16:00 bis 19:30 Uhr

Der Initiativen-Tag bietet die Gelegenheit zu einem direkten Erfahrungsaustausch zwischen syrischen und deutschen (Friedens-)Aktivist*innen und engagierten Menschen. Das Programm richtet sich an alle, die sich für friedenspolitisches, soziales oder humanitäres Engagement interessieren, oder sogar bereits aktiv sind.

Im Mittelpunkt stehen syrische Initiativen in Deutschland: Wir hören und diskutieren, was zivilgesellschaftliche Initiativen in der Diaspora für Syrer*innen in Deutschland und für Frieden in Syrien tun können. Wir erfahren, was Menschen motiviert, die sich in den Initiativen engagieren, und vor welchen Herausforderungen sie in ihrer Arbeit stehen. Gemeinsam reflektieren wir unsere Vorstellungen davon, was Frieden in Syrien bedeuten kann.

In zwei Gesprächsrunden stellen Menschen mit Fluchterfahrung, Migrant*innen und Ehrenamtliche ihre Initiative vor. In beiden Runden finden mehrere Gespräche parallel statt, sodass Sie jeweils in Kleingruppen intensiv diskutieren können. Sie sind gefragt: Was möchten Sie von den Referent*innen wissen? Welche eigenen Erfahrungen möchten Sie mit der Gruppe teilen? Zum Abschluss gibt es die Möglichkeit, sich nochmals im Plenum auszutauschen und zu vernetzen.

Wichtige Hinweise: Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt. Die Teilnehmendenzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Um sich anzumelden füllen Sie bitte das untenstehende Formular aus. Bei Rückfragen wenden Sie sich gerne per E-Mail an: kontakt@forumzfd.de. Wir freuen uns auf Sie!

Das Programm:

15:15 -16:00 Uhr: Ankommen im virtuellen Tagungsraum und Technik-Check

16:00 - 16:30 Uhr: Begrüßung und Kennenlernen

16:35 - 17:30 Uhr: Austausch zu der Frage „Was bedeutet Frieden für mich?“

17:35 - 18:20 Uhr: Gesprächsrunden mit syrischen Initiativen (Teil 1)

-- Pause --

18:30 - 19:15 Uhr: Gesprächsrunden mit syrischen Initiativen (Teil 2)

19:20 - 19:30 Uhr: Reflexion und Vernetzung

Unsere Gäste:

Blog Still There
Samer Alnajjar

Im Sommer des Jahres 2014 musste Samer Al Najjar gemeinsam mit seiner Familie seinen Geburtsort Homs verlassen. Heute lebt er im nordrhein-westfälischen Velbert. Bereits vor seiner Flucht begann der damals 18-Jährige, seine Erlebnisse zu verdichten und in Form von Kurzgeschichten niederzulegen. Auch nach seiner Ankunft in Deutschland schrieb er unbeirrt weiter und veröffentlichte kürzlich ein erstes Buch. Seinen Kurzgeschichten verdankt er ein Studienstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung. Samer Al Najjar studiert seit 2017 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf Germanistik und Politikwissenschaften.

In dem Online-Blog Still There (auf Deutsch: „Immer noch da“) berichten Samer Alnajjar und weitere Aktivist*innen über die Lage in Syrien - aber auch von ihren eigenen Erfahrungen, dem Ankommen in Deutschland, von ihren Erinnerungen und Ängsten, und ihren Hoffnungen für die Zukunft. Was das Schreiben für ihn bedeutet, erzählt Samer Alnajjar beim Initiativen-Tag.

Netzwerk Hohenahr - Hilfe für Geflüchtete
Patricia Pollei-Bardelle und Hassan Haj Abdullah Othman

In der Gemeinde Hohenahr in Mittelhessen engagieren sich Menschen aus der Region im Netzwerk Hohenahr - Hilfe für Geflüchtete“, um Neuangekommenen den Start in Deutschland zu erleichtern. Im Laufe von sechs Jahren hat sich aus dem ehrenamtlichen Einsatz ein gut funktionierendes Netzwerk gebildet. Eine enge Gemeinschaft ist entstanden. Zu den Angeboten zählen unter anderem wöchentliche Treffen im Begegnungscafé, Unterstützung bei der Suche nach Arbeits- und Ausbildungsplätzen und ein Kleiderkarussell für Familien mit Kindern. Auch ein Nachhilfeprojekt für Schüler*innen und Auszubildende hat das Netzwerk auf die Beine gestellt, ebenso wie einen Sprachtreff in der Gemeindebücherei in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche.
 
Patricia Pollei-Bardelle und Hassan Haj Abdullah Othman berichten beim Initiativen-Tag, wie das Netzwerk entstanden und gewachsen ist und welche Erfahrungen sie mit ihrem ehrenamtlichen Engagement gemacht haben.

Projekt „Mut-Macherinnen“ von DaMigra e.V.
Aliaa Almustafa

Das Projekt „Mut-Macherinnen“ möchte geflüchteten Frauen das Ankommen in Deutschland erleichtern und ihnen mehr aktive Teilhabemöglichkeiten verschaffen. Es unterstützt mutige Frauen, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen und als „Macherinnen“ aktiv in ihrer neuen Heimat leben, lernen und arbeiten wollen. Das Projekt stärkt das ehrenamtliche Engagement von Migrantinnen und klärt über Themen wie Gleichberechtigung der Geschlechter sowie Frauen- und Menschenrechte auf. Ein wichtiges Ziel ist außerdem, gesellschaftlichen Ressentiments gegenüber Geflüchteten entgegenzuwirken und mehr Austauschmöglichkeiten mit der Aufnahmegesellschaft zu schaffen.

Träger des Projekts ist der Dachverband der Migrantinnenorganisationen DaMigra e.V., der seit 2014 bundesweit tätig ist. Der Verband ist parteipolitisch, weltanschaulich sowie konfessionell unabhängig. DaMigra versteht sich als Sprachrohr und Repräsentantin von 71 Migrantinnen*organisationen und setzt sich bundesweit für ihre Interessen in Politik, Öffentlichkeit, Medien und Wirtschaft ein.

Deutsch-Syrischer Verein (DSV)
Isabell Bronkalla

Der Deutsch-Syrische Verein zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte e.V. wurde 2011 von Syrer*innen und Deutschen syrischer Herkunft gegründet. Der Verein entstand aus dem Willen heraus, die Menschen in Syrien in ihrem Einsatz für Freiheit und Demokratie zu unterstützen. Seit seiner Gründung leistet der DSV humanitäre Nothilfe in Syrien und Entwicklungshilfe für syrische Geflüchtete und Vertriebene in den Nachbarländern – vor allem in der Türkei, Jordanien und im Libanon. Aber auch in Deutschland ist der Verein mit Sitz in Darmstadt aktiv: Der DSV organisiert zum Beispiel Sprachkurse und Fortbildungen für Geflüchtete. Mit seiner Arbeit fördert der DSV die chancengerechte Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in allen kommunalen und gesellschaftlichen Bereichen.

Dank an unsere Förderer:

Diese Veranstaltung wird gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen sowie durch Brot für die Welt mit Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes.

Anmeldung:

Füllen Sie bitte das nachfolgende Formular aus, um Ihren Platz zu reservieren. Wir schicken Ihnen dann eine Anmeldebestätigung sowie weitere Informationen zum Initiativentag zu.