Aufruf an den Bundestag: Frieden gibt es nicht umsonst!
Jetzt Friedensfähigkeiten stärken statt schwächen
Die Welt braucht dringend Frieden! 237.000 Menschen sind im Jahr 2022 weltweit durch Kriege gestorben. Die Zahl der bewaffneten Konflikte ist auf dem höchsten Stand seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Nach UN-Berichten ist ein Viertel der Menschheit davon betroffen. Mehr als 100 Millionen Menschen sind auf der Flucht, mehr als je zuvor.
Kriege und gewaltsame Konflikte werfen die Weltgemeinschaft in ihren Bemühungen weit zurück, Armut und Hunger zu beenden, die Klimakrise zu bewältigen und Ungleichheit zu überwinden. Die Halbzeitbilanz für die 2015 beschlossenen globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen fällt ernüchternd aus.
Frieden gibt es nicht umsonst! Die Staatengemeinschaft muss jetzt handeln und mehr Investitionen auf den Weg bringen, um die Ziele bis 2030 noch erreichen zu können!
Ausgerechnet jetzt will die Bundesregierung die Ausgaben für humanitäre Hilfe und eine gerechtere, friedlichere und nachhaltigere Zukunft drastisch zu kürzen: Der Etat für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung soll 2024 um 5 Prozent schrumpfen. Das Budget des Auswärtigen Amts will die Regierung sogar noch viel drastischer beschneiden. Allein die Mittel für Humanitäre Hilfe sollen um mehr als ein Drittel geringer ausfallen als in diesem Jahr.
So kann Deutschland seinen internationalen Verpflichtungen nicht gerecht werden!
In der ersten Septemberwoche debattiert der Bundestag erstmals über den Haushaltsentwurf für 2024. Die Entscheidung über den Bundeshaushalt ist eine wichtige Kompetenz des Parlaments.
Darum rufen wir die Abgeordneten des Deutschen Bundestages jetzt auf, die geplanten Kürzungen zu korrigieren.
Wir fordern:
- Keine Kürzungen bei Humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit!
- Stärken Sie Deutschlands zivile Friedensfähigkeiten! Setzen Sie sich dafür ein, die Mittel für zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und Friedensförderung weiter auszubauen.
Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie unter www.frieden-stark-machen.de